„Wochenmarkt24 eG - eine Bielefelder Idee in aller Munde“

(v.l.n.r. Alf Meyer zur Heyde, Präsident, Eike-Claudius Kramer, Vorstand der Wochenmarkt24 eG, Dominik Stollberg, Inhaber STOLLBERG Catering)
04. Oktober 2021
Villa Mediterrané by STOLLBERG

Wochenmarkt24 eG - Eine Bielefelder Idee in aller Munde

(Bielefeld, 4. Oktober 2021)

Über das rege Interesse freute sich Präsident Alf Meyer zur Heyde bei der Eröffnung der ersten Präsenzveranstaltung des Marketing Clubs OWL e. V. nach langer Pause. Die Aussicht, endlich wieder Face to Face zu netzwerken, aber auch das spannende Thema dürften gleichermaßen für den Andrang in der perfekt gewählten Location gesorgt haben. In der Villa Mediterrané berichtete Eike-Claudius Kramer über die Idee und die aktuelle Entwicklung von Wochenmarkt24.

Vor anderthalb Jahren – zu Beginn der Pandemie – hatte der Agrarökonom, Mitgründer und hauptamtliche Vorstand der Genossenschaft Wochenmarkt24 bereits in der ersten digitalen Veranstaltung das Konzept des erfolgreichen Start-ups erläutert: Der digitale Hofladen der regionalen Erzeuger beliefert über Nacht die Kundschaft in Bielefeld und Umgebung. Bis 18 Uhr online bestellt, wird die Ware – von Obst, Gemüse über selbstgemachte Marmeladen und Honig bis zu Fleisch, Fisch und Kaffee – bereits am nächsten Morgen an den Wunschstandort des Kunden geliefert.

Seitdem ist viel passiert, denn die 2018 in OWL entstandene Geschäftsidee hat einen Boom sondergleichen erfahren. Zum einen, weil das Interesse der Kundschaft an transparenten, frischen und vorzugsweise regionalen Lebensmitteln gestiegen ist. „Aber auch Corona hat die Nachfrage exorbitant steigen lassen“, erklärt Eike-Claudius Kramer. „Wir hatten bis zu 1.500 Endkunden-Bestellungen pro Tag. Das war eine sehr anstrengende Phase. Aber ohne dieses exponentielle Wachstum hätten wir erstmal nicht expandiert.“ Jetzt setzt die Genossenschaft ihr Konzept – als Blaupause in und für OWL entwickelt –auch im Dreiländereck, München Nord-Ost und in Osnabrück um. Weitere Standorte sind in Planung.

Auch in puncto Nachhaltigkeit tut sich gerade so einiges. Statt auf Einweg setzt Wochenmarkt24 mittlerweile auf Mehrweg-Thermoboxen mit Akku. „Diese Tauschboxen sind nachhaltig und günstiger“, unterstreicht Eike-Claudius Kramer. „Außerdem ist es unser Ziel, bis 2022 etwa 70 Prozent der Lieferungen mit E-Mobilität zu gestalten.“

Trotz der rasanten Entwicklung ist die bewährte Grundidee dieselbe geblieben. In seinem kurzweiligen Vortrag fasst der Vorstand die Vorteile der Plattform für Kund*innen und Erzeuger*innen zusammen: „Die Kundschaft schätzt die Vielfalt, bequeme Lieferungen und die Bestellung aus dem Sortiment dutzender Betriebe.“ Gleichzeitig schafft das Genossenschaftsprinzip Mehrwerte für alle. Der Agrarökonom weiß, dass im klassischen Supermarkt nur gut 30 Prozent der Wertschöpfung bei den Produzent*innen verbleiben. „Bei uns sind es dagegen 80 Prozent“, unterstreicht Eike-Claudius Kramer, dem genau das ein zentrales Anliegen ist. Die restlichen 20 Prozent verbleiben bei Wochenmarkt24 und sind – in Anbetracht der aufwändigen Logistik sowie der Marketing-Maßnahmen wie Newsletter und Social Media – eher knapp kalkuliert.

Die echte Erfolgsgeschichte made in OWL sorgte übrigens nach dem Vortrag für viele interessierte Nachfragen. Und für ein klares Bekenntnis: Bei seinen abschließenden Worten outetete sich Alf Meyer zur Heyde als Wochenmarkt24-Fan.

 

 

Text: Stefanie Gomoll

Fotos: Sarah Jonek

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