Think global – act local: Das internationale Live-Marketing-Konzept von Fujitsu

Mirco Welsing (2. v. r.), dessen Unternehmen TMC für Fujitsu in Paderborn arbeitet, moderierte für den MC den Abend in der Deutschen Bank, die von Alexander Hakenholt (l.) und Alf Meyer zu Heyde (r.) repräsentiert wurde. Wilfried Frewert (2. v. l., neben MC GF André Mielitz) und Mark Weskamp bemühten sich, die komplexe Struktur des Event-Marketings von Fujitsu für Nicht-Insider zugänglich zu machen.
12. Januar 2015
Deutsche Bank

Aus Paderborn in die Welt

(Bielefeld, 12. Januar 2015). Wer Wilfried Frewert und Mark Weskamp zuhört, kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Beide arbeiten für Fujitsu Global Business Events, Frewert als Head of Event Based Demand Programs. Sein Kollege als Senior Marketing Consultant. Mit einem rund 10-köpfigen Team konzipieren und steuern sie von Paderborn aus weltweit mehr als 200 Veranstaltungen pro Jahr.

Die Konzeption wird mit dem Headquarter in Tokio abgestimmt. Fujitsu zählt zu den weltweit führenden Anbietern von informations- und telekommunikationsbasierten Lösungen, hat rund 162.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreut Kunden in mehr als 100 Ländern. Events dienen als absatzpolitische Elemente, der Imagebildung und Kundenpflege sowie der Markenreputation.

Ein Unternehmen wie Fujitsu muss global denken; die Eventformate sind international seit Jahren erfolgreich etabliert. Gleichzeitig müssen die besonderen Bedingungen der lokalen Märkte berücksichtigt werden. In der Konsequenz setzen weltweit rund 630 Marketing-Mitarbeiter zu 80 Prozent die Vorgaben aus Paderborn und Tokio um, rund 20 Prozent der Pläne können mit eigenen Ideen lokalisiert werden.

Bei der ersten MC Veranstaltung im neuen Jahr 2015 schwirrten viele englischsprachige Begriffe durch die Räume der Deutschen Bank Bielefeld. Kein Wunder, im Konzern sind rund 40 Sprachen für IT Leistungen im Einsatz, Englisch ist die einzige Möglichkeit, alle Märkte gleichermaßen zu erreichen. Was nicht heißt, dass ausschließlich auf Englisch agiert wird: In Paderborn zum Beispiel gibt es eine Übersetzungsabteilung für 26 Sprachen.

Die übergeordnete Vision für die Arbeit im Konzern sind die Bedürfnisse der „Human Centric Intelligent Society“. Big Data, Mobility, Social Collaboration und Clouds laut Wilfried Frewert sind die Megatrends, um die es hier geht. In sieben global agierenden Cloud-Service-Centern wird den global agierenden Kunden „follow-the-sun-service“ geboten. Geschäftsmodelle haben heute ein extrem kurzes Verfallsdatum. In Kooperation mit den Kunden und Geschäftspartnern werden täglich neue Ideen geboren, die schon heute die Zukunft des Computing für eine neue Gesellschaft beeinflussen.

Fujitsu betreibt ein extrem forderndes Geschäft mit hoher Geschwindigkeit. Und hier kommen die Events als absatzpolitisches Stimulationsinstrument ins Spiel. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlen keinen Eintritt zu den hochkarätigen Veranstaltungen. Daher haben die Eventexperten ein ausgefeiltes Sponsoringkonzept entwickelt, das externen Partnern vielfältige Möglichkeiten der Selbstdarstellung bietet. Beispiel: Das Fujitsu Forum 2014. Bei 11.000 Besuchern aus 80 Ländern im Internationalen Kongress Centrum der Neuen Messe in München lohnt sich ein Engagement. Vom Logo auf der Brezelstation (6.000 Euro) über den Schriftzug auf der Saftbar (15.000 Euro) bis zum Megabanner an der Garageneinfahrt für 45.000 Euro listet der Katalog für Sponsoren eine Fülle von Vorschlägen auf. Zielgruppe sind nicht nur die Fachbesucher, sondern auch nahezu 170 Journalisten aus 24 Ländern oder Analysten, für die beim Forum Sonderprogramme gefahren werden.

Spannend auch die Planung und der Ablauf der Fujitsu World Tour, eine Roadshow quer durch Europa, bei der heute zwei 40-Tonner von April bis Juni 12 Länder bereisen. Mark Weskamp: „Vor zehn Jahren sah das noch ganz anders aus. Wir haben hart gearbeitet, um die verschiedenen Kulturen im Konzern einzubinden.“

Wilfried Frewert arbeitet seit 27 Jahren für sein Unternehmen und kommt ursprünglich aus der Nixdorf Welt. Fujitsu Siemens Computers (FSC) war der letzte weltweit bedeutende Computerhersteller mit deutscher bzw. europäischer Beteiligung. Das Unternehmen entstand 1999 durch den Zusammenschluss von Fujitsu Computers Europe und Siemens Computer Systems, dem Nachfolgeunternehmen der Siemens Nixdorf Informationssysteme (SNI), daher auch der Bezug zu Paderborn.

FSC war ein Joint Venture der beiden Mutterkonzerne Fujitsu und Siemens, Siemens verkaufte bis April 2009 seine Anteile an Fujitsu. Das Nachfolgeunternehmen, das alle deutschen Standorte weiterbetreibt, ist Fujitsu Technology Solutions (Quelle: Wikipedia).

Fujitsu K.K. ist ein im Nikkei 225 gelisteter japanischer Technologiekonzern.
Fujitsu in Deutschland: www.fujitsu.com/de

Text: Susanne Schaefer-Dieterle, Bielefeld
Fotos: Susanne Freitag, Bielefeld

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