Marketing Master Class: Die Premiere - und wie es weitergeht

v.l.n.r.: Markus Hirschmeier (Hirschmeier Media GmbH & Co. KG), Daniela Köller (Artgerecht Werbeagentur GmbH), Luis Denninghoff (DigitalErleben), Uwe Wollgramm (ams - Radio und MediaSolutions), Torsten Scholz (NTT DATA Business Solutions AG), Sabine Schoner (Kultur Räume Gütersloh) und Dominik Stollberg (STOLLBERG Catering) BN: Timo Blaschke
11. November 2024
"Heins trifft“ in der 17. Etage des Hochhauses H1 am Kesselbrink in Bielefeld

Marketing Master Class präsentiert Ergebnisse

Die Premiere – und wie es weitergeht

(Bielefeld, 11. November 2024) Wer hoch hinaus will, fängt am besten gleich oben an. Die Location „Heins trifft“ war perfekt gewählt. In der 17. Etage des Hochhauses H1 am Kesselbrink in Bielefeld eröffnete sich den Mitgliedern und Gästen des Marketing Clubs Ostwestfalen-Lippe ein spektakulärer 360°-Panorama-Blick über die Stadt. Revitalisiert durch den Eigentümer Goldbeck ist in dem ehemaligen Telekom-Gebäude im Herzen Bielefelds ein modernes Bürogebäude mit einem Co-Working Space (Heins arbeitet) sowie einem Gastronomiebereich (Heins speist) einstanden. 

 

Im Sommer hatten die Absolvent*innen ihre Ergebnisse präsentiert. An diesem Abend berichteten die Beiratsmitglieder Torsten Scholz und Uwe Wollgramm von den Erfahrungen mit der ersten Marketing Master Class – ein vom Beirat mit viel Engagement entwickeltes Format. Die Grundidee der Master Class ist die Förderung der Nachwuchsführungskräfte der Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Marketing und Vertrieb. „Wir möchten ihnen die Chance bieten, unseren Club besser kennenzulernen, sich mit anderen High Potentials zu vernetzen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln“, führt Beiratssprecher  Uwe Wollgramm aus. „Unternehmen unterschiedlichster Branchen haben ähnliche Fragestellungen, zum Beispiel, was Social Media oder das Branding anbelangt“, ergänzt Torsten Scholz. „In der Master Class können die jungen Talente in den interdisziplinären Austausch gehen, lernen, wie Themen in anderen Unternehmen angegangen werden und eigene Konzepte entwickeln.“ Eine Erfahrung, von der die Teilnehmenden und die entsendenden Unternehmen sowie der Club gleichermaßen profitieren. Die Absolvent*innen der Master Class bearbeiten im Team eigenständig und selbstorganisiert ein von ihnen gewähltes Thema über einen Zeitraum von drei Monaten. Die entsendenden Unternehmen stellen ihre Nachwuchsführungskräfte dafür an zwei Nachmittagen im Monat frei und eröffnen die Möglichkeit, Meetingräume, Arbeitsmaterialien zu nutzen. Außerdem steht es den Teilnehmenden frei, sich Expertenwissen dazu zu holen.

 

Das war die erste Master Class

 

Die Auftaktveranstaltung fand im März 2024 ebenfalls in einer tollen Location statt. Im neuen Showroom von Seidensticker im coolen Industrial Style kamen 14 junge Frauen und 1 Mann im Alter zwischen 20 und 29 aus den unterschiedlichsten Branchen zusammen, um nach der Open-Space-Methode geeignete Themen zu identifizieren. Am Ende der Session hatten sich drei Gruppen gefunden. „Leider ist das Team ,Die Symbiose von Marketing und Vertrieb' auseinandergefallen, so dass wir heute Abend hierzu keine Ergebnisse vermelden können“, bedauert Uwe Wollgramm. Aber umso bemerkenswerter waren Präsentationen der beiden anderen Gruppen, die im Juni bei der Abschlussveranstaltung vorgestellt wurden.

Wie das Thema selbst durften die Absolvent*innen in spe das Format der Präsentation ebenfalls frei wählen. Die erste Gruppe hat sich drei Monate lang dem Thema „Social Media richtig verstehen und anwenden“ gewidmet und sich für eine umfangreiche PowerPoint-Präsentation entschieden.  Die Teammitglieder kamen aus unterschiedlichsten Branchen und trugen im ersten Schritt zusammen, wie unterschiedlich die Herangehensweise in ihren Unternehmen in puncto Social-Media-Aktivitäten ist. „Das führte sie zu der Frage: Wie macht man es richtig?“, skizziert Torsten Scholz die Ergebnisse. Zunächst ginge es darum, klare Zielgruppen zu definieren und zu entscheiden, welche Ansprache sinnvoll sei. Zudem erfordere nicht nur die Zielgruppe, sondern auch die unterschiedlichen Social-Media-Kanäle verschiedene Tonalitäten. Was passt zu welchen Kanal, aber dabei nicht die Frage aus dem Blick zu verlieren: Passt das auch zu meinem Unternehmen, meiner Marke? Außerdem hat die Gruppe diskutiert, ob Video oder Bildmaterial besser funktioniere. Aber um entscheiden zu können, was auf Social Media gut läuft, braucht es Analysetools. Und um Fotos und Videos ansprechend zu gestalten, gibt es ebenfalls Apps und/oder Videoschnittprogramme, wie das Team recherchierte und kurz mit Vor- und Nachteilen vorstellte. Das Fazit: Es gibt nicht die eine perfekte Social-Media-Strategie. Was für ein Unternehmen sind wir, welche Ziele wollen wir erreichen – davon sei die Strategie abhängig. „Unternehmen sollten sich individuell und nahbar präsentieren“, so lautete eine Empfehlung des Social-Media-Teams.

 

Podcast als Präsentationsform

 

Die zweite Gruppe der ersten Master Class hat sich  mit den „Einsatzmöglichkeiten von KI im Recruiting“ beschäftigte und einen 30-minütigen Podcast erstellt, zu dem parallel eine PowerPoint-Präsentation gezeigt wurde. Auf unterhaltsame Weise erfuhren die Zuhörer*innen sehr viel Neues zum Thema. Dazu hatte die KI-Gruppe eine professionelle Sprecherin gewinnen können – sich also Expertise aus dem eigenen Unternehmen geholt. In einer Interviewsituation kamen die Teilnehmenden der Master Class zu Wort und berichteten über die von ihnen recherchierten Inhalte, berichteten aus eigenen Erfahrungen und gaben Einschätzungen zu Einsatzmöglichkeiten von KI im Recruitingprozess. Eine Teilnehmerin hat zur Formulierung einer Stellenbeschreibung ChatGPT ausprobiert. Ihr Fazit: Es ist ein gutes Tool, um Struktur und Inspirationen zu bekommen, aber man muss auf jeden Fall noch mal sorgfältig prüfen, ob wirklich alles passt. Den Menschen ersetzt die KI hierbei nicht, ist aber eine gute Unterstützung. Auch bei der Bilderstellung kann die KI helfen.

In puncto Sichten und Filtern von Lebensläufen berichten die Teilnehmenden, dass in den USA und in China schon deutlich mehr Aufgaben von der KI übernommen  werden – bis hin zu Bewerbungsgesprächen, die von Chatbots oder kleinen Robotern geführt werden. In Deutschland sei man aufgrund von Vorbehalten und Datenschutzbestimmungen noch nicht so weit. Hier wünschen sich die Teammitglieder mehr Aufklärung. Aber auch sie können sich ein Vorstellungsgespräch mit einem Roboter nur schwer vorstellen.  Mit CVViz hingegen, einem Tool zur Analyse von Lebensläufen, könnte ihrer Ansicht nach die Arbeit von Recruiter*innen deutlich erleichtert werden.

Beim Thema Onboarding, die Integration von neuen Kolleg*innen ins Unternehmen, sieht das Team viele Einsatzmöglichkeiten, wo Künstliche Intelligenz Personaler*innen hilfreich unter die Arme greifen könnte. Zum Beispiel mit individualisierten Schulungsunterlagen oder einem Chatbot, der ganz simple Fragen beantworten kann, die man sich als Neuling vielleicht nicht zu stellen traut.  Eine Online-Plattform könnte auch das Wir-Gefühl im Unternehmen stärken. Einfache Aufgaben kann die KI schon jetzt übernehmen: Das automatisierte Erstellen von Betriebsausweise, Prüfung von Dokumenten etc.

Die Mitglieder und Gäste des Marketing Clubs waren beeindruckt davon, was die Absolvent*innen, die bei der Abschlussveranstaltung im Sommer natürlich auch ein Zertifikat erhielten, in drei Monaten zu ihren Themen zusammengetragen haben und spendeten viel Applaus.

 

So geht’s weiter

 

Im nächsten Jahr geht die Master Class in die nächste Runde. „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass wir gut daran tun, den Personenkreis zu schärfen“, sagt Uwe Wollgramm. Die nächste Marketing Master Class richtet sich als Förderprogramm an Nachwuchsführungskräfte in Marketing und Vertrieb im Alter zwischen 25 und 35, die idealerweise von ihren Unternehmen nominiert werden. „Für die interdisziplinäre Zusammenarbeit, Themenfindung, Organisation der Arbeitstreffen und Art der Ergebnisaufbereitung bieten wir wieder einen Rahmen. Die Ausgestaltung, dazu gehört auch die eigenständige Organisation regelmäßiger Gruppentreffen, liegt jedoch in der Eigenverantwortung der Teilnehmenden“, betont Torsten Scholz. „Wir sehen darin einen entscheidenden Baustein in der persönlichen Entwicklung und der Möglichkeit zur unternehmensübergreifenden Vernetzung der Teilnehmenden.“

MC-Präsidentin Sabine Schoner freut sich sehr über das Engagement des Beirats, der sich mit viel Herzblut für die Förderung des Nachwuchses engagiert. Und auch bei den Marketing Pionieren, die durch Lilian Weers und Luis Denninghoff vertreten werden, tut sich so einiges. Künftig soll ein regelmäßiger Stammtisch eingerichtet werden. „Vorab gibt es einen kurzen Impulsvortrag von etwa zehn Minuten zu einem bestimmten Thema und dann können wir uns in zwangloser Atmosphäre dazu austauschen“, berichtet Luis Denninghoff, der in Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe ein großes Potenzial junger Menschen sieht, die etwas bewegen wollen.

 

 

Bewerbung für die nächste Master Class

 

Auftakt zur nächsten Marketing Master Class: 7. April 2025

Abschlussveranstaltung: 7. Juli 2025

 

Die Bewerbung erfolgt nach Nominierung der Mitgliedsunternehmen, sobald die neue Webseite des Marketing Clubs am Start ist. Zusätzlich zur Nominierung durch das entsendende Unternehmen erfolgt die Bewerbung zur Teilnahme zusammen mit einem kurzen Motivationsschreiben des/der potenziellen Teilnehmenden. In diesem selbst verfassten Schreiben soll formuliert werden, warum Interesse an der Teilnahme besteht, wie die eigene Eignung dafür begründet wird und welche persönlichen Erwartungen und Ziele mit der Teilnahme verfolgt werden.

Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 20 Plätze je Jahrgang begrenzt.

 

 

Text: Eike Birck

Fotos: Timo Blaschke

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