Luxury Interior Design Marketing

(v.l.) Dietmar Engel, geschäftsführender Partner bei HLB Stückmann, André Mielitz, Geschäftsführer des Marketing Clubs, Sven Reuschel, Head of Global Marketing der Dornbracht International GmbH und Eric Adelt, Vorstandsmitglied des Marketing Clubs, freuen sich auf die Veranstaltung. Foto: Susanne Freitag
28. Oktober 2019
HLB Stückmann, Elsa-Brändström-Straße 7, 33602 Bielefeld

Luxury Interior Design Marketing

(Bielefeld, 28. Oktober 2019) „Unternehmen – gleich welcher Branche – müssen sinnstiftende Produkte anbieten“, sagt Dietmar Engel, geschäftsführender Partner bei HLB Stückmann und Gastgeber der spannenden Veranstaltung des Marketing Clubs OWL Bielefeld. Zu Gast war Sven Reuschel, Head of Global Marketing der Dornbracht International GmbH aus Iserlohn.

Das Familienunternehmen aus dem Sauerland mit über 60-jähriger Tradition steht vor der Herausforderung, sich immer neu zu erfinden. 1952 als Armaturenfabrik gegründet, wurde der Schwerpunkt „Design“ bereits ab den 1960er immer wichtiger. Heute steht der Premium- und Luxus-Armaturen-Hersteller für höchste Manufakturqualität, fortschrittliche Produktion und innovatives Design. Mit seinen international vielfach ausgezeichneten Armaturen agiert das Familienunternehmen als Treiber von Entwicklungen und Trends einer ganzen Branche. Und das weltweit. Viele Design-Elemente wurden von anderen Herstellern übernommen oder auch ganze Armaturen komplett kopiert, ohne jedoch die Qualität und Wertigkeit 1:1 zu erreichen.

Eine gesellschaftliche Entwicklung spielt den Sauerländern in die Karten: der Trend zu Neo-Luxury. „Wir lassen uns von Kunst und Kultur inspirieren“, berichtet Sven Reuschel, der neben der Berufstätigkeit an seiner Promotion zum Thema Social Media arbeitet. „Wir arbeiten an der Formsprache, an der Geometrie, an den Oberflächen und designen komplett neue Armaturen, die heute deutlich filigraner sind als früher, denn wir wollen unseren Kunden immer etwas Neues bieten.“ Die Kunden sind hauptsächlich Architekten und Interieur Designer. 70 Prozent des Umsatzes wird im Ausland erzielt. „Für die Kunden wird es immer entscheidender, wer wo produziert. Das ist gut für uns, denn unsere Produktion findet zu 100 Prozent im Sauerland statt und 80 Prozent unserer Lieferanten kommen aus einem Umkreis von einer Stunde Fahrt.“

 

Mehr Luxus gefragt

 

Der Trend, das Bad zum zweiten Wohnzimmer, zum Personal Spa, zu machen, ist auch für Dornbracht hilfreich. In der Kommunikation nennt das Unternehmen diese Linie „Life Spa“ mit entsprechend wertigen Produkten, die eher in den Bereich Gesundheit und Wellness gehen, denn für reine Hygiene genutzt werden. Dazu gehört eine horizontale Dusche oder Elemente, mit denen ein professioneller Kneipp-Guss möglich ist. Entsprechend ist die Ansprache – ganz im Sinne des Storytelling –  im „Katalog“, der eher eine Gesundheitsfibel ist und die Produkte nicht wie traditionell üblich in den Vordergrund stellt. Im Dialog mit Architekten ist Instagram der Kanal der Wahl. Parallel dazu versucht der Luxus-Armaturen-Hersteller wohlhabende Kunden zum Beispiel über LinkedIn zu erreichen, denn es finden sich mehr Armaturen in privaten Haushalten als in Hotels.

Neue Wege beschritt Dornbracht auch auf der Messe in Mailand. Auf der Salone de Mobile 2019 setzten die Sauerländer auf eine Virtual-Reality-Installation, um in den Dialog mit den Kunden zu kommen. Setzten die Messebesucher die VR-Brille auf, sahen sie einen eleganten Marmorwaschtisch und konnten das Erlebnis Wasser fast lebensecht nachvollziehen. 21.000 Besucher in der Ausstellung waren begeistert. Mit der Aktion konnten zudem 2,1 Millionen Social Media Follower generiert werden. Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Mitglieder und Gäste des Marketing Clubs noch lebhaft weiter.

 

 

Text: Eike Birck

Fotos: Susanne Freitag

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