Lippequalität – Lebensmittel aus der Region für die Region

Auf dem Meierhof der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo (v. l.): Dr. Albrecht Flake, Leiter des Grünen Bereichs der Werkstatt für behinderte Menschen, Günter Puzberg, 1. Vorsitzender Lippequalität e. V., Axel Steinhardt, Vorstandsmitglied Marketing Club OWL Bielefeld, Pastor Dr. Bartolt Haase, Theologischer Vorstand der Stiftung Eben-Ezer. Foto: Sandra Kreutzer
14. September 2015
Meierhof Stiftung Eben-Ezer

Das Gütesiegel für Lippe

(Bielefeld/Lemgo, 14. September 2015). Regionalität, Qualität und Transparenz sind die Kennzeichen von Lippequalität. Der eingetragene Verein gehörte bei seiner Gründung 2002 zu den ersten Regionalvermarktern Deutschlands. Heute vereint er über 120 Betriebe in 16 Produktgruppen, so der 1. Vorsitzende Günter Puzberg. Einer dieser Betriebe ist der biozertifizierte Meierhof der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo. Dorthin hatten Stiftung und Vermarktungsinitiative den Marketing Club OWL Bielefeld eingeladen, um das Konzept hinter dem Gütesiegel vorzustellen: „Lippequalität – Lebensmittel aus der Region für die Region“.

Dr. Albrecht Flake, Leiter des Grünen Bereichs der Werkstatt für behinderte Menschen, erklärte Betrieb, Arbeitsabläufe und Größe der Bio-Molkerei, die Milch, Joghurt und Saure Sahne für die Region herstellt. Die Nachfrage sei trotz des vergleichsweise hohen Preisniveaus gleichbleibend gut, immer wieder werde vom Handel nach mehr und neuen Molkereiprodukten gefragt. Die Besonderheit des Meierhofs sei, dass das vorrangige Ziel des Betriebs die Schaffung sinnvoller Arbeitsplätze im Behindertenbereich ist. Markus Toepffer, Leiter des Bereichs eeWerk der Stiftung, formulierte es so: „Wir machen Arbeit barrierefrei.“

Wie alle Produkte, die den Kriterien der Lippequalität entsprechen, dürfen auch die Molkereiprodukte des Meierhofs das in der Region bestens bekannte Gütesiegel Lippequalität tragen. Für diese Produkte gelten festgelegte Qualitätsstandards: Sie müssen ohne Gentechnik, ohne Klärschlamm auf den Äckern und nach klaren Produktrichtlinien hergestellt sein. Eindeutig nachvollziehbare Produktionslinien sollen Transparenz schaffen.

Regionalität gewinne zunehmend an Bedeutung für den Verbraucher, denn Bio-Qualität aus Übersee sei eben nicht rundum nachhaltig. Günter Puzberg weiter: Regionalität sei aber ein nicht geschützter Begriff, mit dem viel Missbrauch betrieben werde. Deshalb der hohe Eigenanspruch des Regionalvermarkters: kurze Transportwege, Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region schaffen und die regionale Wertschöpfungskette einhalten.

Wer mit dem Gütesiegel werben will, muss Betriebssitz und Produktionsstätte in Lippe haben. Günter Puzberg: „Globalisierung und Regionalisierung sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. Wir wollen keine lippische Kleinstaaterei betreiben, sondern die Stärken der Region entwickeln – aber nicht auf Kosten anderer Regionen. Fairen Handel mit Übersee ja – aber auch hier bei uns.“

www.lippequalitaet.de
www.eben-ezer.de

Text: Martina Höke, Bielefeld
Fotos: Sandra Kreutzer, Bielefeld

Bildergalerie
Mitglieder-Login

Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden