Kultursponsoring und mehr: Kultur Räume Gütersloh

Beeindruckend puristisches Ambiente: Andreas Kimpel, Beigeordneter für Kultur, Sport, Theater und Stadthalle der Stadt Gütersloh (l.), und Prof. Dr. Uwe Rössler, Präsident des Marketing-Clubs OWL Bielefeld, im Theater Gütersloh.
24. März 2014
Theater Gütersloh

Kultur – ein harter Standortfaktor

(Bielefeld/Gütersloh, 24. März 2014). „Kultursponsoring ist Standortmarketing par excellence“, so das Credo von Andreas Kimpel. Der Gütersloher Beigeordnete für Kultur, Sport, Theater und Stadthalle ist zuständig für die „Kultur Räume Gütersloh“, ein Eigenbetrieb, der seit 2008 die Geschäfte von Theater und Stadthalle führt. Zum wiederholten Mal genoss der Marketing-Club OWL Bielefeld das architektonisch herausragende Ambiente des „White Cubes“, des weißen Würfels, wie Architekt Professor Jörg Friedrich das Theater in Gütersloh gern nennt.

Diesmal war das Ambiente Teil des Themas. Kimpel, der Beiratsmitglied im Marketing Club ist, hatte eingeladen, um „Kultursponsoring und mehr: Kultur Räume Gütersloh“ vorzustellen. Zu dem Leitbild von „Stadthalle und Theater in direkter Nachbarschaft als kulturellem Zentrum Güterslohs“ gehöre es, „höchstmögliche Qualität mit größtmöglicher Breitenwirkung“ zu erzielen und ein „offener Ort kultureller und gesellschaftlicher Begegnung für alle“ zu sein. Aber ebenso „erfolgreich im Wettbewerb und wachstumsschaffend“ zu sein und den „Kultur- und Wirtschaftsstandort zu stärken“.

Der Bau des Theaters, das mit seiner puristischen Architektur zuerst nicht nur Befürworter in der Stadt hatte, wäre ohne die Unterstützung der Wirtschaft kaum möglich gewesen. Aus einem Dialog zwischen Wirtschaft und Kultur hat sich eine Allianz entwickelt, bei der sich unter der Marke KulturPLUS+ die Unternehmen Bertelsmann, Miele, Nobilia, Sparkasse Gütersloh, Volksbank Gütersloh, Stadtwerke Gütersloh und Regio IT in Gütersloh langfristig und nachhaltig engagieren. Etwa 33 Prozent der Einnahmen von Theater und Stadthalle werden allein durch Sponsoring aufgebracht.

Das ist kein einseitiges Geben. Die „Kultur Räume Gütersloh“ sind mit ihrem hochkarätigen Programm längst zu einem wichtigen Standortfaktor für die Unternehmen geworden, wenn es um Mitarbeitergewinnung durch Lebensqualität, Image oder das Potenzial als Kongress- und Veranstaltungsdestination geht. Derzeit saniert die Stadt Gütersloh die Innenräume der neben dem Theater liegenden Stadthalle, eine Fassadenrenovierung ist geplant.

Für das Theater werden immer neue starke Formate entwickelt, die in Teilen – etwa bei dem „Premiumprodukt“, der Veranstaltungsreihe „Vier Jahreszeiten“, – auch mit den Partnern aus der Wirtschaft abgestimmt werden. Die generelle künstlerische Autonomie des Theaters ist jedoch expliziter Bestandteil dieser Allianz.

Die Förderung durch KulturPlus+ kommt nicht nur den Spitzenveranstaltungen zugute, sie ist zu „je 50 Prozent Highlight- und Basic-Sponsoring“. „Jedes Format hat Anteile von Sponsoring.“, so Andreas Kimpel. Ein erfolgreiches Konzept – was die mit 84,6 Prozent im bundesweiten Vergleich mit anderen Theatern hohe Auslastung belegt. Diese hohe Niveau zu erhalten, ist eines seiner Ziele für die Zukunft.

Neben der erhöhten Medienpräsenz, dem „medialen Grundrauschen“, sei das Konzept von KulturPLUS+ ein ideales „Forum für Unternehmen, die operative Kulturförderung in ihre Unternehmenskultur integriert haben“. Die Partner der „Kultur Räume Gütersloh“ seien alle „Lobbyisten für Kultur als zunehmend hartem Standortfaktor“, beschrieb es Kimpel. Ihr Beitrag ist als „komplementär zur öffentlichen Kulturförderung“ anzusehen: „Kulturförderung ist Wirtschaftsförderung.“

Und damit die Kultur selbst an dem Abend nicht zu kurz kam, waren für die Mitglieder des MC OWL Bielefeld zwei Stuhlreihen reserviert: für den Genuss eines exquisiten Jazz-Konzerts.

www.kulturraeume-gt.de

Text: Martina Höke, Bielefeld
Fotos: Barbara Franke, Bielefeld

Bildergalerie
Mitglieder-Login

Geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden