Moderiert und erklärt wurde die Zubereitung des leckeren 3-Gänge-Menüs von Jacqueline und Dirk – live von der Showbühne des GOP in Bad Oeynhausen. Für die Technik zeichnete Pascal verantwortlich und Ludwig an der Kamera sorgte dafür, dass die MC-Mitglieder jeden Arbeitsschritt auch visuell an ihren Tablets & Co. in der heimischen Küche verfolgen konnten.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es auch schon direkt an die Schneidbretter. Möhren und Schalotten mussten vorbereitet werden. Aber Moment: Was wäre ein gelungenes Koch-Event ohne einen schönen Aperitif? Auch hier fanden sich die Zutaten – wie auch für Vorspeise, Hauptgang und Dessert – in der Kochbox, die sich die Mitglieder vorab zuschicken lassen oder im Lenkwerk abholen konnten.
„Wir wollen mit dem Aperitif die Geschmacksnote bitter ansprechen“, erklärt Dirk und mixt Campari, Bitterlemon, Eis und einen Spritzer Grapefruit ins Glas. Wohl bekomm's! So gestärkt machen sich die Mitglieder in ihren Küchen eifrig ans Werk. Es wird geschnippelt, gekocht, gegart – eigentlich alles Vorbereitungen, Mise en Place, wie es die Profis nennen. Und jedes Mal, wenn Techniker Pascal den Gong betätigt, wird kurze innegehalten und gemeinsam angestoßen. Nach dem Aperitif steht ein Weißburgunder auf der Getränkekarte – ebenfalls aus der Box. In einem kurzen Video wird der Winzer zugeschaltet, der etwas zu seinen Weinen und dem Weingut Kissinger in Rheinhessen erzählt.
Profi-Tipps
Ganz nebenbei bekommen die Hobby-Köche sehr viele gute Tipps von den Profis. Dass zum Beispiel das Fleisch einige Zeit vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen werden sollte, um für ein gleichmäßiges Garergebnis zu sorgen. Oder, wie man Zwiebeln, Schalotten und Co. richtig schneidet, ohne sich selbst mit dem scharfen Messer zu verletzen. Ein stumpfes Messer erhöht übrigens die Verletzungsgefahr und deshalb sollten Messer immer wieder zwischendurch – und vor allem vor dem Gebrauch – geschärft werden. Apropos Zwiebeln: Es tauchte die Frage auf, warum bei Jacqueline beim Schneiden nicht die Tränen fließen. Ganz einfach: Weil sie dabei weiter erklärt, wie die Zubereitung der Gerichte funktioniert, arbeitet sie durch den Mund. So haben die beißenden Öle gar keine Chance, in die Nase zu gelangen, was ansonsten den Tränenfluss auslöst.
Nun ist die Vorspeise – ein Duett von Parmesansuppe und Tomaten-Crostini – schon beinahe fertig. Die Suppe wurde schon fast fix und fertig geliefert. Da hieß es noch: warmmachen und den grünen Spargel hinzufügen. Die Rezepte zum Nachkochen waren auch in der Box. Bei den Tomaten-Crostini waren die Club-Mitglieder gefragt – und präsentierten sehr schöne Ergebnisse. Statt einen Belag mit Tomaten nannte Jacqueline noch die Alternativen Pfirsich/Gorgonzola oder gebratene Austernpilze.
Bei der Zubereitung der Beilagen für das Hauptgericht war kräftiges Rühren und Geduld gefragt. Das ist nämlich das, was ein gutes Risotto ausmacht. Durch das permanente Rühren reiben die Reiskörner aneinander, geben dabei Stärke ab und das wiederum sorgt für die „schlotzige Konsistenz“, wie Jacqueline, die bereits seit 10 Jahren beim GOP tätig ist, lachend sagt. Dann werden noch die zuvor in stark gesalzenem Wasser gekochten Möhren karamellisiert. Zeitgleich ist das Kalbsfilet – abgetupft und mit etwas Öl bestrichen, um die Poren zu verschließen – bei 80 Grad im Ofen gelandet. Das Risotto ist mittlerweile fertig und kann – wenn der Hauptgang fertig ist – einfach aufgewärmt werden.
Strukturiertes Vorgehen
Zum Verzehr der Vorspeise gab es eine kleine Pause von 15 Minuten. „Sehr lecker“, war die einhellige Meinung der Mitglieder. Weiter geht’s: Die Sauce muss vorbereitet werden – ebenso wie das Dessert. Das Tiramisu ist recht schnell gemacht. Nun erhält das Risotto den Feinschliff – mit etwas Parmesan – und es geht an die Königsdisziplin: Das hochwertige Kalbsfilet kommt u. a. mit frischem Rosmarin – die Kräuter zuvor in den Händen zerreiben, damit die ätherischen Öle austreten und ihre vollen Aromen entfalten können – mit Butter in die Pfanne. Man sieht, wie gut durchdacht die Zubereitung eines 3-Gänge-Menüs sein muss, damit alles auf den Punkt fertig ist und liebevoll auf dem Teller angerichtet werden kann. Das Mis en Place – also alle Vorbereitungen, damit man im entscheidenden Moment „nur“ noch alles zusammenbringen muss – ist dabei entscheidend.
Ein höchst kurzweiliger Abend neigt sich dem Ende zu. Die Mitglieder des Marketing Clubs haben nicht nur ein sehr ansprechendes 3-Gänge-Menü gezaubert, sondern neben dem Lerneffekt auch sehr viel Spaß gehabt. Eine tolle Abwechslung und eine gute Möglichkeit, trotz Social Distancing gemeinsam einen schönen Abend zu erleben.
Das Menü:
Duett von Parmesansuppe und Tomaten-Crostini
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Rückwärts gegartes Kalbsfilet auf kräftiger Rotwein-Schalottenjus an Pistazien-Risotto und
Karamell-Karotten
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Original italienisches Tiramisu mit Karamell-Kirschen und Kakaopuder
Text: Eike Birck
Kommentare zu den Veranstaltungen sind den Mitgliedern des Marketing Clubs OWL Bielefeld vorbehalten.