„Echt in Führung. Echt ganz oben.“ Das erreichen wir, indem wir Selbstsicherheit, Selbsterkenntnis und Selbstreflexion trainieren. Piechowiak ist überzeugt, dass Ängste unser Verhalten beeinflussen und ein Hemmschuh für Führungskräfte sind – für sie selbst und für ihre Mitarbeiter. Wer komme schon mit dem Chef zurecht, der keine anderen neben sich groß werden lässt, oder mit der Vorgesetzten, die Informationen zurückhält aus Angst davor, irgendwann einmal überrundet zu werden?
Nicht nur für die Fähigkeit, kompetent zu führen, sondern für jede Art von Teamplaying seien solche Verhaltensweisen hinderlich, sagt die Ex-Nationalspielerin. Sie rät dazu, Unsicherheiten und Fehler nicht als Katastrophen, sondern als Erfahrungen zu bewerten und sich selbst besser kennenzulernen.
Denn Erfolg sei etwas, das jeder und jede für sich definieren müsse. Wer seinen Selbstwert ausschließlich von den – ja durchaus unterschiedlichen – Beurteilungen anderer abhängig mache, sei leicht zu verunsichern. Und gerade bei uns Deutschen sei Bewerten und Vorverurteilen extrem beliebt.
Um im Beruf authentisch zu bleiben, Erfolg zu haben und die selbstgesteckten Ziele zu erreichen, sei es ebenso wichtig, sich nicht ständig zu vergleichen. „Vergleichen macht unglücklich“, zitiert Piechowiak den Konfliktberater und Autor Jens Corssen.
Ilka Piechowiak hat für ihr Management-Coaching zehn Schritte für Führungskräfte definiert, um selbstbewusst und selbstsicher erfolgreich zu werden. Dazu gehören ein wertschätzender Umgang mit sich und anderen, immer bei sich zu bleiben und „sein inneres Spiel zu gewinnen“. Oder: „Tun Sie immer das, was Sie nicht lassen können.“
Text: Martina Höke, Bielefeld
Fotos: Susanne Freitag, Bielefeld
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