In seiner Begrüßung erinnerte Vorstandsmitglied Eric Adelt an die großen Zeiten der renommierten Cannes-Rolle. Heute seien die Spots deutlich mutiger, innovativer und kreativer. Er versprach viel nackte Haut bei einem Hornbach-Spot und fügte noch lachend „aber nicht so, wie Sie vielleicht denken“ hinzu. Insgesamt stellt Eric Adelt, nicht zuletzt durch YouTube, Instagram und Co., eine Demokratisierung in der Werbung fest. Auch „normale Agenturen und normale Mittelständler“ hätten eine Chance. „Es ist nicht so, dass das fetteste Budget immer gewinnt.“
Mit dem Nachwuchspreis DIE „Große“ KLAPPE wurde u. a. „200 Pounds of…“ von CZAR Film/Thorne Mutert ausgezeichnet. Die Katjes-Gruppe wollte ihren neuen Hanf-Riegel bewerben. Die DEA stürmt eine vermeintliche Hanf-Platage in GSG9-Manier und überrascht die Forscher bei ihrer Arbeit an dem neuen Riegel. Die Polizisten, die eigentlich eine große Drogen-Bande überführen wollten, schleichen mit dem Beweisstück Hemptastic-Riegel von dannen.
Auch reichlich Prominenz war in den Spots vertreten. Allen voran Christian Ulmen und Fahri Yardim – u. a. bekannt aus „Jerks“ – plaudern entspannt über die Vorzüge von Magenta TV. Insgesamt wurden an diesem Abend im CinemaxX die ganze Bandbreite der Emotionen angesprochen. Witzig, überraschend und bewegend. So wurden die Höhen (WM-Torschütze) und Tiefen (Formkrise nach Verletzung) von Fußball-Star Mario Götze zusammengeschnitten – versehen mit der Message: „What matters most is keep trying“! Und auch Per Mertesacker als künftiger TV-Experte bei DAZN – stellt seinen Humor unter Beweis. Er muss sich von einem selbsternannten Fußball-Experten, der ihn nicht erkennt, anhören, dass der Mertesacker „kein Techniker in dem Sinne“ sei. Mit einer aufrüttelnden Kampagne samt VR-Brille ging die Tierschutzorganisation PETA an den Start. Ein täuschend echt animierter Hase informiert über Fleischkonsum und Tierversuche. Das Ziel: Mit „Eye to Eye“ kommt man mit Tieren ins Gespräch. Die Träger der VR-Brillen waren sichtlich bewegt.
Für Erheiterung sorgte der Spot der Sylt Marketing Gesellschaft, die sich für den zweigleisigen Marschbahnausbau stark macht. Da die Deutsche Bahn hoffnungslos überlastet ist, geht es nun mit dem Katapult rüber auf die Insel. Und natürlich der Hornbach-Spot: „So riecht das Frühjahr“. Aber den guckt man sich am besten selbst im Netz an.
Text: Eike Birck
Fotos: Sarah Jonek
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