„Blockchain Games“ - Neue Wege im digitalen Marketing - Wie man erfolgreich die virtuelle Spielwelt mit Themen/Brands der realen Welt verbindet

(Bielefeld, 25.9.2023) Dieser Clubabend ist in doppelter Hinsicht eine Premiere: Zum einen weihen die Gäste die neue Bühne in der coolen Altbau-Location der Hirschmeier Media GmbH & Co. KG ein. Zum anderen hat es Christian Witte mit einer ungewohnten Zielgruppe zu tun. „Normalerweise stehe ich vor Gamern oder Krypto-Nerds, nicht vor einem Marketing-Club“, lacht der Co-Founder von Blue Kraken Online. Gemeinsam mit Frank Holz, Managing Direktor GAWOONI MetaLabs, stellt er den Besucher*innen ein Thema vor, das im Bereich Marketing noch brandneu ist.

Deshalb ist es keine schlechte Idee, erst einmal ganz von vorne anzufangen und kurz zu erklären, was Blockchain eigentlich so besonders macht. Knapp gesagt, ist es die deutlich erhöhte Sicherheit gegenüber anderen Datenbanken. Die rührt daher, dass die Daten in Blöcken abgespeichert werden, für die jeweils eine Prüfsumme erstellt wird. „Man kann die Daten nicht ändern, weil dann die Prüfsumme nicht mehr stimmt“, erklärt Christian Witte. Zudem werden die Daten in einer Kette („Chain“) von mehreren Blöcken und auf mehreren Servern abgespeichert. „Damit wird Hacking nahezu unmöglich, denn man müsste Zugriff auf alle Server haben“, so der leidenschaftliche Technikenthusiast. Aber nicht nur wegen der erhöhten Sicherheit ist Blockchain so ein Hype. Dazu gesellt sich die Möglichkeit, digitale Besitztümer anzuzeigen. „Digitale Daten können sicher einer Person zugeordnet werden, das ist bahnbrechend“, unterstreicht Christian Witte. Ein Thema, auf das auch Frank Holz, der sich selbst als „heavy Gamer“ bezeichnet, noch einmal eingeht. „Blockchain ermöglicht ‚digital ownership‘“, unterstreicht der Entwickler und Herausgeber von Mobil- und Online-Spielen. Das bedeutet: Wenn ein Spieler etwas in einem Spiel kauft, zum Beispiel ein besseres Schwert, um schneller auf eine höhere Ebene zu kommen, dann gehört dieses sogenannte Non-Fungible Token (NFT) tatsächlich ihm. „Er könnte es auch aus dem Spiel rausnehmen und auf dem digitalen Markt damit handeln“, so Frank Holz.

Doch wo genau ist der Bezug zum Marketing und wie verbindet sich die virtuelle Spielwelt mit der realen Welt? Das erklärt Christian Witte anhand eines Fantasy-Spiels, das sein junges Start-up gerade entwickelt. Im angesagten Pixel-Style existieren verschiedene Welten nebeneinander. In der Fantasy-Welt muss die Figur „Hoodie“ Monster töten und deren Seelen einsammeln, wofür er die Hilfe eines Haustiers benötigt. Aber zugleich ist in einer anderen Welt „Frank“ unterwegs, der vielleicht selbst ein Haustier besitzt, für das er hochwertiges Tierfutter kaufen will – und schon ist eine Connection zum Marketing da. Und versorgt mit hochwertiger Tiernahrung ist das virtuelle Haustier besser beim Seelen-Einsammeln. Echtes Cross-Marketing mit Wechselwirkungen zwischen virtueller und realer Welt. Übrigens lässt sich das Spiel auch spielen, ohne in der Blockchain unterwegs zu sein. Doch wer drin ist, auf den warten einige Benefits. „Mich reizt es, die User zu motivieren, Gutes zu tun“, sagt Christian Witte. „Für diejenigen, die in der Blockchain sind, pflanzen wir zum Beispiel einen realen Baum, wenn in der virtuellen Welt ein Baum gepflanzt wird.“ Der Unternehmer resümiert: Blockchain ist eine coole Technologie, die in Zukunft vieles verändern wird. Der Zug rollt gerade erst an und ich empfehle, sich damit zu beschäftigen.“

Eine Einschätzung, die Frank Holz eindeutig teilt. Er erläutert den Bezug zwischen Blockchain-Games und Marketing anhand von K4 Rally. Das Spiel ist seit einem Jahr auf dem Markt. Kein Fantasy-Spiel, sondern eines, das die Rally-Regeln abbildet. Und eines, das in der virtuellen wie der realen Welt unterwegs ist. Hochkarätige Brand-Partner sind Sponsoren des echten Rally-Teams. „Wir holen sie wiederum über Bandenwerbung in der virtuellen Welt ins Spiel“, erklärt Frank Holz. Ganz schön komplexe Zusammenhänge, weshalb es nicht verwundert, dass an diesem Abend viele interessierte Zwischenfragen aus dem Publikum kommen.

Text: Stefanie Gomoll

Fotos: Sarah Jonek