conform GmbH, Halle/Westfalen

Foto: Markus Schwalenberg, Dormagen

Kreative Ideen für nachhaltigere Messeauftritte

Um die Umweltbilanz im Rahmen von Messeauftritten zu verbessern, muss das Thema Nachhaltigkeit über den gesamten Projektverlauf ganzheitlich und strukturiert gemanagt werden. Es gilt der Grundsatz: Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren.

Belegtes nachhaltiges Handeln im Rahmen von Messeauftritten wird in den nächsten Jahren enorm an Bedeutung gewinnen. Das ehrgeizige Klimaschutzziel der Deutschen Messewirtschaft, bis 2040 komplett klimaneutral zu sein, sowie wachsende Anforderungen in ausstellenden Unternehmen aufgrund neuer nationaler oder europäischer Gesetzgebung, werden in der Branche sehr viel bewegen. „Neben geplanten Investitionen in die Sanierung und Modernisierung von Messegeländen werden auch die Anforderungen der Messeveranstalter an Aussteller und ihre Dienstleister steigen. Es wird von allen Akteuren eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung gefordert werden“, ist Sandra Bartling, qualifizierte Nachhaltigkeitsmanagerin mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Messewirtschaft, überzeugt.
Um die Umweltbilanz im Rahmen von Messeauftritten zu verbessern, muss das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich und strukturiert über den gesamten Projektverlauf gedacht werden, beginnend in der Konzeptions- und Planungsphase. Negative Auswirkungen, sowohl ökologisch als auch sozial, müssen identifiziert und professionell gemanagt werden. Für den gesamten Lebenszyklus des Messestandes müssen realistische Ziele gesetzt und Maßnahmen hin zu mehr Nachhaltigkeit implementiert werden. Hier gilt über alle Aktivitäten und Gewerke hinweg der Grundsatz: Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren.

Im Rahmen von Messeauftritten sind Mobilität und Transporte sowie das hohe Abfallaufkommen als wesentliche Verursacher von CO2-Emissionen zu nennen. „Um Ressourcen zu schonen und Abfälle zu vermeiden, muss über die im Messebau seit Jahren üblichen modularen Systemlösungen und Mietangebote hinaus noch konsequenter in Richtung Kreislaufwirtschaft gedacht werden“, erklärt Patrick Jürgens, Geschäftsführer bei conform. „Insbesondere im Rahmen der Materialauswahl verzeichnen wir in den letzten Jahren eine positive Entwicklung. Wir haben heute in unserer Branche eine wesentlich größere Auswahl an nachhaltigen Lösungen als noch vor wenigen Jahren und somit mehr Möglichkeiten, unsere Umweltbilanz in Projekten zu verbessern.“

„Die Abfallmengen, die auf den meisten Messen anfallen, sind inakzeptabel und größtenteils vermeidbar“, ergänzt Sandra Bartling. „Insbesondere Standbaumaterialien, die nicht wiederverwendet werden können, müssen nicht zu Müll werden, sondern lassen sich einer alternativen Verwertung zuführen. Wir arbeiten zum Beispiel mit dem Unternehmen TRASH GALORE, welches Material von Messen an gemeinnützige Einrichtungen vermittelt und damit nicht nur einen positiven ökologischen, sondern auch sozialen Impact erzielt.“

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